Ärmel hochkrempeln statt klagen

«Unser Geschäft ist ein people business. Unsere Mitarbeitenden sind unsere wichtigste Ressource.»

 

Wenn ich solche oder ähnliche Sätze höre oder auf Firmen-Websites lese, weiss ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Obwohl es immer schwieriger wird, Mitarbeitende zu halten oder zu ersetzen, handeln viele Unternehmen bei weitem nicht entsprechend dieser Leitsätze.

Zu wenig
In den letzten Jahren wurde aus Kostengründen in zahlreichen Unternehmen die Lehrlingsausbildung ausgesetzt oder reduziert. Hinzu kommt, dass während der Pandemie Einkommen stagnierten oder auf Grund von Kurzarbeit fielen und Ausgaben im Home Office stiegen. Zahlreiche Fachkräfte nutzten die Zeit, um sich umzuschauen und wanderten in der zweiten Phase der Pandemie in besser zahlende Branchen mit geregelten Arbeitszeiten und mehr Aufstiegsmöglichkeiten ab.

Zu spät
Dies ist nicht neu. Das Thema Fachkräftemangel begleitet die Logistikwelt seit Jahrzehnten. Die Situation hat sich aber gegenüber Vor-Corona-Zeiten weiter verschärft. Darüber hinaus wirkt die derzeitige M&A-Welle als Absprungturbo. Bei den meisten Übernahmen dreht sich alles um Prozessintegration. Die «wichtigste Ressource» wird sträflich vernachlässigt bzw. erlebt eine Hängepartie. In der Folge wechseln ganze Abteilungen inklusive Know-how und Kundenverbindungen zum Wettbewerb.

Nicht nachhaltig
Und was tun Logistikunternehmen ausser laut zu klagen? Vor allem KMU wenig oder nichts. Meine Erfahrung als Personalberater zeigt, dass viele Firmen lieber extern qualifizierte Mitarbeitende suchen, als ihre eigenen Arbeitskräfte selber weiterzuentwickeln. Diese könnten ja nach einer Ausbildung abspringen und die Investition würde sich nicht auszahlen. Doch diese Vorgehensweise ist teuer und wenig nachhaltig.

Keine Perspektive
Häufig wird zu wenig Zeit für Weiterbildung zur Verfügung gestellt oder die Mitarbeitenden sind so unter Druck, dass sie weder Zeit noch Lust für eine Fortbildung haben. Macht ein Mitarbeitender eine Aus- oder Weiterbildung, muss er häufig im gleichen Job weiterarbeiten. Keiner nimmt sich die Zeit, Perspektiven aufzuzeigen, wie er/sie in der Firmenhierarchie seine/ihre Stellung verbessern oder neue Herausforderungen finden könnte.

One size fits one
Arbeitgeber werden heute nicht nur nach Gehältern, sondern auch nach Aufstiegschancen, Führungsstil, Betriebsklima und Ausstattung des Arbeitsplatzes beurteilt. Progressive Grossunternehmen in Transport und Spedition sowie Logistikabteilungen in Industrie und Handel bieten daher eine individuelle Laufbahnplanung und zielgerichtete Qualifizierungen an. Dies immer im engen Austausch mit dem jeweiligen Mitarbeitenden. Sie fordern und fördern z.B. digitale und interkulturelle Kompetenzen, Resilienz und Anpassungsfähigkeit, Eigenverantwortung und «out of the box», kreatives Denken. Das Ziel ist Potenzial aufzudecken sowie Positionen vorausschauend und optimal aus den eigenen Reihen zu besetzen.

KMU brauchen Fachkräfte auf jedem Level – und natürlich Auszubildende. Gerne unterstütze ich Sie bei der Optimierung ihrer Personalplanung und -entwicklung. Zu meinem Serviceangebot gehören ein Risiko-Assessment im Personalbereich bezüglich vorhersehbarer Altersabgänge, Zufriedenheit am Arbeitsplatz und vieles mehr sowie eine Soll- und Ist-Analyse bei einzelnen Mitarbeitenden, um passgenaue Massnahmen zur Qualifizierung zu entwickeln.

Wie sieht es in Ihrem Unternehmen bezüglich Karriere- und Nachfolgeplanung, Aus- und Weiterbildung aus? Ihre Meinung interessiert mich. Schicken Sie mir eine E-Mail mit einfachem Klick auf den Button unten.

Ihre Meinung

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